Pädagogische Konzepte - 25.01.2021

Bilinguale Pädagogik

Das Konzept der bilingualen Pädagogik beschreibt das Erlernen einer Fremdsprache in der Kita.  Die Kinder lernen dabei nach dem sogenannten Immersionsprinzip. Ziel ist es den Kindern so früh wie möglich Zugang zu einer Zweitsprache, wie beispielsweise Englisch, zu ermöglichen.

Hintergrund Globalisierung

Verflechtungen zwischen den Nationalstaaten auf kultureller und sozialer Ebene nehmen in Europa seit Ende des zweiten Weltkriegs stetig zu. Dieser Umstand führt dazu, dass Mehrsprachigkeit in der Erziehung eine immer bedeutendere Rolle zu kommt. Bilinguale Kitas erfreuen sich daher in Deutschland, Österreich und der Schweiz einer steigenden Beliebtheit. Globalisierung auf kultureller und sozialer Ebene ist dafür der Antriebsmotor, allerdings gibt es auch in der modernen Pädagogik die Auffassung, den Kindern eine möglichst frühe Sprachförderung zu ermöglichen. Gründe dafür liegen auf der Hand. Zum einen eröffnet das Erlernen einer zweiten Sprache den Kindern verbesserte Chancen in der späteren beruflichen Karriere. Andererseits haben Studien gezeigt, dass Kinder im Alter zwischen 3 und 5 Jahren besonders Aufnahme- und lernfähig sind und das Erlernen einer weiteren Sprache fällt ihnen daher verhältnismäßig leicht.

Kinder aus verschiedenen Ländern beim Sprachunterricht

Lernen mit dem Immersionsprinzip

Der Lernfokus in einer bilingualen Kita liegt vor allem auf der Sprachvermittlung. Gelernt wird nach dem Immersionsprinzip. Dabei lernen die Kinder nicht mit Vokabelheft oder Schulbuch die Sprache, sondern – am besten täglich oder mehrmals die Woche - in unterschiedlichen Alltagssituationen in der Kita mit der Zweitsprache in Kontakt zu kommen. Dies geschieht durch die zwei Prinzipien selbst sprechen und zuhören. Zusätzlich wird das Gesprochene noch mit Handlungen, Gesten und Mimik verbunden. Dadurch lernen die Kinder schnell, was denn welches Wort bedeutet. Beispielsweise findet die Begrüßung und Verabschiedung in der Fremdsprache statt. Handlungen, wie einen Ball werfen werden in der Fremdsprache gesprochen.

Vorteile des Immersionsprinzip

  • Die Kinder erlernen kommunikative Kompetenz.
  • Das interkulturelle Verständnis und die Toleranz gegenüber anderen Kulturen wird gefördert.
  • Das Selbstvertrauen, die Fremdsprache später zu sprechen wird gefördert.
  • Die Kinder kommen früh mit aktiven Lernen in Berührung.
  • Lernstarke und Lernschwache Kinder werden gleichermaßen durch das Immersionsprinzip gefördert.

Entscheidend für die Sprachkompetenz ist im Endeffekt wie häufig und intensiv die Sprache in der Kita gesprochen wird. Das ist vom Konzept der Kita abhängig, je nachdem wie viel Bedeutung der bilingualen Pädagogik beigemessen wird. Am Ende der Kindergartenzeit können die Kinder meist einige Sätze in der Fremdsprache sprechen und sich altersgerecht ausdrücken. Ob die Pädagogen:Innen Muttersprachler:Innen sind oder die Sprache selbst erlernt haben, ist in der jeweiligen Kita nachzufragen.

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Literaturverzeichnis: